Diese letzte Runde des Jahres stand im Zeichen der Suche nach einem geeigneten Spiellokal. Denn nachdem in allen drei Gasthäusern, in denen wir im Normalfall unsere Heimmatches bestreiten, Weihnachtsfeiern abgehalten wurden, mussten wir noch nach Ersatz suchen. Glücklicherweise stellte uns Stadtpfarrer Msgr. Mag. Dr. Markus Plöbst den Barbarasaal des Josefinums zur Verfügung. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.
In den letzten Jahren waren die Ergebnisse gegen Fohnsdorf eher durchwachsen gewesen, denn in den letzten drei Spielen konnte Leoben nur einmal ein Unentschieden herausspielen. Es brauchte also eine Mannschaft in Topform, um den Winterkönig zu stellen.
Lena Antenreiter konnte am Jugendbrett mit schwarz schon sehr früh einen entscheidenden Vorteil erspielen, denn Pascal Auer verlor schon im zehnten Zug eine ganze Figur. Der Sieg danach war quasi nur noch Formsache.
Sarah Zöhrer wählte am „Damenbrett“ gegen Maria Martetschläger einen soliden, wie beliebten Aufbau, doch die Partie wurde vor allem im Mittelspiel sehr scharf und interessant. Eine dreimalige Stellungswiederholung beendete den Kampf aber vorzeitig, was für die Leobener Mannschaft äußerst günstig schien, da auf den anderen Brettern noch hart gekämpft wurde.
Auch Mishi, die nach der Olympiade mit einer großartigen Form aufwartet, konnte eine sehr interessante Stellung gegen Stefan Martetschläger herausspielen und wie letztes Jahr spielte sie gegen Stefan erneut remis.
Auf Brett eins und zwei ging es indes hoch her, denn auf beiden Brettern opferte weiß eine Figur. Mario Ramos erhielt für die Figur exzellente Kompensation und vor allem einen starken Königsangriff und als er darüber hinaus auch noch einen Bauern nach dem anderen für die „verlorene“ Figur aufsammeln konnte, brach die schwarze Stellung zusammen.
Auch Robert Rauchlahner sen. spielte konzentriert und musste sich zäh verteidigen, denn die Stellung stand lange auf der Kippe. Als sich die Wogen aber glätteten, stand er mit einer Mehrfigur da und er konnte den Vorteil schließlich in einen Punkt ummünzen.
Die chaotischste und längste Partie war zweifelsohne auf Brett vier zu bestaunen, auf dem sich die beiden Mannschaftskapitäne, Arno Martetschläger mit Weiß und Leopold Schein mit Schwarz, gegenübersaßen. Nachdem die Eröffnung in etwa ausgeglichen war und der Nachziehende die Chance für einen leichten Vorteil verspielte, konnte Weiß mit energischen Zügen einen starken Königsangriff akkumulieren. Doch es fehlte die nötige Konsequenz, weswegen plötzlich Schwarz nach massiven Abtauschaktionen einen Mehrbauern stellte. Das resultierende Endspiel war eines mit berühmt-berüchtigter Figurenkonstellation: Ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern. Nachdem sich die Damen aber auch noch abtauschten, musste Weiß letztendlich diese spannende Partie aufgeben.
Leoben gewann dadurch 5:1 gegen die Gäste aus dem Murtal. Durch diesen fantastischen Erfolg konnte Leoben II den ersten Durchgang in der Obersteierischen Liga für sich entscheiden. Unser Team überwintert damit mit vier Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz. Wir hoffen natürlich, dass diese Welle des Erfolgs auch im Frühjahr fortgesetzt werden kann. Am 8. Februar geht es wieder daheim gegen Schach ohne Ausgrenzung weiter.